Oslo

Der letzte Stopp unserer Reise in Norwegen war Norwegens größte Stadt. Im Vergleich zu deutschen Großstädten geht es hier aber doch sehr gemächlich zu. Ein schönes Städtchen mit einem schicken Schloss. Pünktlich zum Wachwechsel standen wir dort, doch der ließ auf sich warten – wie wir nach einiger wir verstanden lag das daran, dass König Harald einen Ausflug plante und deshalb die Wache sich bereit machte, Parade zu stehen. Bis zum eigentlichen Wechsel waren wir dann schon beim Picknick in Haralds Vorgarten.

Ansonsten ist Oslo nett, aber nicht übermäßig aufregend: es gibt eine Oper von der aus man die Stadt überblicken kann, Saunen in denen man sich über den Oslofjord schippern lassen kann, eine Mikrobrauerei und viele hübsche Läden in Fußgängerzonen und Einkaufszentren.

Jetzt geht es für uns an den Rückweg nach Deutschland. Gerade sind wir in Friedrichshavn von der Fähre gefahren. Auf der Stena Saga hatten wir einen super Ausblick auf den Fjord beim Abendessen im Restaurant und Marie hat sehr gut geschlafen auf dem schaukelnden Schiff. Wir sind dagegen immer mal wieder aufgewacht wenn eine höhere Welle das Schiff angestoßen hat.

Tschüss Norwegen, bis bald!

Lillehammer

Leider mussten wir uns in Ålesund von unseren Reisebegleitern verabschieden. Die drei haben noch etwas mehr Zeit als wir uns sind noch weiter in den Norden gefahren. Marie hat jetzt zwei Tage immer nach ihrer Spielgefährtin Sophia Ausschau gehalten, wenn sie auf ihrer Spieldecke saß.

Wir machten uns dagegen schon wieder auf Richtung Süden, nächstes Ziel war Lillehammer. Eigentlich wollten wir unterwegs übernachten, fuhren die 400 km von Ålesund dann aber doch an einem Tag, da kein spannender Zwischenstopp in Sichtweite war.

In Lillehammer verbrachten wir zwei schöne entspannte Tage in einer wirklich schönen Stadt, natürlich wieder mit Softeis. Endlich waren mal Menschen in der Stadt unterwegs und es sah nicht alles so leer und ausgestorben wie die bisherigen Städtchen aus. Wir besuchten das Freilichtmuseum MAIHAUGEN, indem historische Gebäude besichtigt werden können.


Heute Mittag sind wir dann nach Oslo, unserem letzten Stopp, aufgebrochen.

Jetzt haben wir noch 3 Tage Zeit die Hauptstadt anzuschauen bevor am Donnerstag Abend unsere Fähre nach Dänemark fährt.

Ich hoffe, dass Oslo der krönende Abschluss dieser schönen Reise wird.

17. Mai

Der 17. Mai ist der norwegische Nationalfeiertag, wie uns auch schon vom ersten Tag in Norwegen täglich deutlich gemacht wurde. Überall hängen schon seit Anfang Mai Flaggen oder werden Flaggen verkauft und sämtliche Klamottenläden haben traditionelle Tracht im Schaufenster ausgestellt.

Auch wir haben uns mit 2 kleinen Flaggen ausgestattet um nicht zu sehr aus dem Raster zu fallen. Den heutigen Nationalfeiertag starteten wir mit einem Frühstück zu dem wir uns mit Katha, Daniel und Sophia verabredet hatten. Bei überragendem Ausblick auf den Geiranger Fjord und Geiranger genossen wir Blåbermarmelade auf Käse – ganz wie es uns empfohlen wurde.

Im Anschluss ging die Fahrt für uns weiter nach Ålesund, lediglich unterbrochen von einer kurzen Fährfahrt, einem Foto- und einem Boxenstop für Marie. Am Nationalfeiertag gibt es in allen Städten bunte Paraden, nur wohl leider nicht in Ålesund. Der Feiertag wird aber wörtlich genommen und so trafen wir überall feiernde Menschen in Tracht und Anzug auf der Straße und auch auf den Campingplätzen. Am Ende des Tages genossen wir noch den Sonnenuntergang (bis 00:00 war er noch nicht beendet) auf unserem Campingplatz – die Feiern überall um uns herum scheinen noch länger nicht beendet zu sein.

Durch den Geiranger Fjord

Endlich: Heute stand die Fährfahrt durch den Geiranger Fjord hin zum (kleiner als erwarteten) Örtchen Geiranger. Die unerwartete Aufenthaltsdauer am Abfahrtsort der Fähre – Hellesylt – von 3 Stunden überbrückten wir mit Angeln im Fjord. Dieses Mal sogar mit Erfolg: Julia angelte uns einen Dorsch zum Abendessen.

Die Fährfahrt hat Marie fast vollständig verschlafen, aber dank dem zum Einschlafen nötigen Spaziergang über das ganze Schiff entdeckten wir das nette Sonnendeck, wo wir die restliche Fahrt im Sonnenschein verbrachten. Die Fähre nach Geiranger war die bisher längste Schiffahrt, die wir auf unserer Reise mit dem Wohnmobil unternommen haben: Ca. 80 Minuten war das Schiff unterwegs. Hier auf dem Campingplatz hört man durchgehend das Rauschen eines recht kräftigen Wasserfalls, den ihr auch auf den Bildern sehen könnt.

Flåm

Immer wieder auf unserer Rundreise treffen wir die gleichen Wohnmobile. So trafen wir auch in Bergen wieder die kleine Sophia, die genauso alt ist wie Marie, mit ihren Eltern. Die beiden Mädels spielen ganz süß miteinander und es ist ganz spannend sich über die nächsten Ziele auszutauschen.

Wir sind genau wie die drei weiter nach Flåm gefahren und haben uns auf dem Campingplatz wieder getroffen.

Gestern waren dann im sehr touristischen Flåm unterwegs.

Dort fährt ein Zug auf 20 Kilometern durch beeindruckende Landschaft. Wirklich schön, aber auch wirklich teuer. Oben angekommen ist ein langweiliger Bahnhof und nach 15 Minuten fährt man mit dem Zug wieder hinunter.

Eigentlich wollten wir nach diesem Stop zurück Richtung Oslo, haben uns aber anfixen lassen auch noch den Geiranger Fjord anzuschauen. Deshalb sind wir heute sehr viel gefahren, trotzdem war es die bisher schönste Strecke. Zuerst waren wir beim Stegerstein, einem tollen Aussichtspunkt, danach bei der schönsten Stabkirche Norwegens und gegen Ende der heutigen Etappe durften wir nochmal die beeindruckende Natur genießen.

Morgen freuen wir uns auf den Geirangerfjord und hoffen es sind nicht so viele Kreuzfahrtschiffe da, die den Ort mit Leuten überfluten.

Endlich ist das Wetter gnädig mit uns. Marie durfte bei Sonne und 16 Grad das erste Mal ohne Jacke raus 😀

Bergen

Gestern haben wir den Tag in Bergen verbracht, einer wunderschönen Stadt mit idyllischen historischen Gässchen (Stadtteil Bryggen).

Hier haben wir auch einen Tipp für eine Kaffeerösterei in einem Vorort von Bergen bekommen, wo wir heute unsere Kaffeevorräte aufgefüllt haben.

Mit einer Bergbahn ganz ähnlich der Bergbahn in Heidelberg kann man sich einen Überblick über die gesamte Stadt mit ihren zahlreichen Buchten und Häfen verschaffen.

Außerdem gibt es einen netten Fischmarkt auf dem ich meine möglicherweise besten Fish&Chips bekommen habe. Zwischen Aquarien voller Krebse, Krabben und Hummer genossen wir hier unser Abendessen.

Heute sind wir dann doch schon weitergefahren, da unsere einzige Möglichkeit, an Gas zu kommen, mit dem wir unser Wohnmobil füttern konnten, 90 Minuten außerhalb von Bergen liegt. Dafür haben wir jetzt unseren Trip etwas weiter in den Norden ausgedehnt und sind am Abend mit aufgefüllten Gasflaschen in Flåm gelandet.

Die liebe Heizung

„22 Kg Gas reichen euch locker für 4 Wochen“, sagte der Wohnmobil Vermieter. „Leider nein“, sagte die Realität. Und so ging heute, Sonntag abends die Heizung aus. Nach nicht einmal 2 Wochen. Und Julia kann immerhin sagen: „ich hab’s ja gesagt!“. Seit vorgestern hatte sie ständig die Befürchtung das Gas sei leer – und leider sollte sie heute recht behalten.

Naja, eine Nacht überleben wir ohne, morgen gehen wir auffüllen und bis dahin gibt es eine Wärmflasche. Zum Glück sind wir an einem Campingplatz mit Kochstelle!

Abgesehen von der Heizung würde sonst morgen früh auch noch der Kaffee ausfallen! ?

Zwischenstopp in Husnes und das große Ziel BERGEN

Schon lange vor unserer Reise erzählte Manuel allen, dass er seinen 30. Geburtstag in Bergen feiern will.

Von dem Plan hatten wir uns schon verabschiedet, wir wollten ja gemütlich und entspannt reisen und nicht so viele Kilometer zurücklegen jeden Tag. Da uns das Wetter aber leider 3 Tage Dauerregen am Stück bescherte kamen wir deutlich schneller voran als geplant.
Im Wohnmobil relaxen, ein Buch lesen und Tee trinken zählt jetzt nicht so zu Maries Lieblingsbeschäftigungen. Also fuhren wir wenn sie schlief, spielten mit ihr ausgiebig in den Pausen, fütterten und wieder von vorn. Dabei sahen wir immer wieder beeindruckende Fjorde, Steilküsten und Seen, fuhren insgesamt 4 mal mit der Fähre (wobei wir nie den regulären Preis zahlten, einmal umsonst da wir so knapp waren dass das Kassieren keine Zeit mehr hatte und dreimal vergünstigt weil wir oder die Kassierer einen halben Meter Länge des Wohnmobils unterschlugen) und fuhren durch unzählige (mindestens 100) Tunnel. Muss kein Spaß sein sich für jeden 100 Meter langen Tunnel einen neuen Namen einfallen zu lassen…

Aber wir haben unser heutiges Etappenziel erreicht.
Wir sitzen heute Abend auf einem wunderschönen Campingplatz an einem See 15 Kilometer von Bergen entfernt (nähere Campingplätze gibt es leider nicht und ein Stellplatz an der Tennishalle war nicht der Ort an dem wir auf den Geburtstag anstoßen wollten) und genießen ein leckeres Glas Wein. Ich denke es war ein gelungener Geburtstag.

Weiter nach Sand

Da sich die Sonne für die nächsten Tage in Stravanger abgemeldet hat, haben wir unsere Reise anders als geplant heute gleich fortgesetzt und fuhren an zahlreichen Fjorden entlang oder mit Fähren und Brücken darüber, bis nach Sand. Leider regnet es hier aber auch. Dafür haben wir einen Stellplatz mit herrlichem Ausblick auf den Fjord.

Marie hat sich super mit dem Wohnmobil angefreundet und sitzt bei Regen auch gerne drin und räumt Bücher aus ihrem Rucksack aus um sie zu untersuchen. Praktisch an einem Wohnmobil sind auch die vielen Griffe und Sitze an denen man aufstehen kann und sich beispielsweise vom Wohnzimmer in die Küche hangeln.