Oslo

Der letzte Stopp unserer Reise in Norwegen war Norwegens größte Stadt. Im Vergleich zu deutschen Großstädten geht es hier aber doch sehr gemächlich zu. Ein schönes Städtchen mit einem schicken Schloss. Pünktlich zum Wachwechsel standen wir dort, doch der ließ auf sich warten – wie wir nach einiger wir verstanden lag das daran, dass König Harald einen Ausflug plante und deshalb die Wache sich bereit machte, Parade zu stehen. Bis zum eigentlichen Wechsel waren wir dann schon beim Picknick in Haralds Vorgarten.

Ansonsten ist Oslo nett, aber nicht übermäßig aufregend: es gibt eine Oper von der aus man die Stadt überblicken kann, Saunen in denen man sich über den Oslofjord schippern lassen kann, eine Mikrobrauerei und viele hübsche Läden in Fußgängerzonen und Einkaufszentren.

Jetzt geht es für uns an den Rückweg nach Deutschland. Gerade sind wir in Friedrichshavn von der Fähre gefahren. Auf der Stena Saga hatten wir einen super Ausblick auf den Fjord beim Abendessen im Restaurant und Marie hat sehr gut geschlafen auf dem schaukelnden Schiff. Wir sind dagegen immer mal wieder aufgewacht wenn eine höhere Welle das Schiff angestoßen hat.

Tschüss Norwegen, bis bald!

17. Mai

Der 17. Mai ist der norwegische Nationalfeiertag, wie uns auch schon vom ersten Tag in Norwegen täglich deutlich gemacht wurde. Überall hängen schon seit Anfang Mai Flaggen oder werden Flaggen verkauft und sämtliche Klamottenläden haben traditionelle Tracht im Schaufenster ausgestellt.

Auch wir haben uns mit 2 kleinen Flaggen ausgestattet um nicht zu sehr aus dem Raster zu fallen. Den heutigen Nationalfeiertag starteten wir mit einem Frühstück zu dem wir uns mit Katha, Daniel und Sophia verabredet hatten. Bei überragendem Ausblick auf den Geiranger Fjord und Geiranger genossen wir Blåbermarmelade auf Käse – ganz wie es uns empfohlen wurde.

Im Anschluss ging die Fahrt für uns weiter nach Ålesund, lediglich unterbrochen von einer kurzen Fährfahrt, einem Foto- und einem Boxenstop für Marie. Am Nationalfeiertag gibt es in allen Städten bunte Paraden, nur wohl leider nicht in Ålesund. Der Feiertag wird aber wörtlich genommen und so trafen wir überall feiernde Menschen in Tracht und Anzug auf der Straße und auch auf den Campingplätzen. Am Ende des Tages genossen wir noch den Sonnenuntergang (bis 00:00 war er noch nicht beendet) auf unserem Campingplatz – die Feiern überall um uns herum scheinen noch länger nicht beendet zu sein.

Durch den Geiranger Fjord

Endlich: Heute stand die Fährfahrt durch den Geiranger Fjord hin zum (kleiner als erwarteten) Örtchen Geiranger. Die unerwartete Aufenthaltsdauer am Abfahrtsort der Fähre – Hellesylt – von 3 Stunden überbrückten wir mit Angeln im Fjord. Dieses Mal sogar mit Erfolg: Julia angelte uns einen Dorsch zum Abendessen.

Die Fährfahrt hat Marie fast vollständig verschlafen, aber dank dem zum Einschlafen nötigen Spaziergang über das ganze Schiff entdeckten wir das nette Sonnendeck, wo wir die restliche Fahrt im Sonnenschein verbrachten. Die Fähre nach Geiranger war die bisher längste Schiffahrt, die wir auf unserer Reise mit dem Wohnmobil unternommen haben: Ca. 80 Minuten war das Schiff unterwegs. Hier auf dem Campingplatz hört man durchgehend das Rauschen eines recht kräftigen Wasserfalls, den ihr auch auf den Bildern sehen könnt.

Bergen

Gestern haben wir den Tag in Bergen verbracht, einer wunderschönen Stadt mit idyllischen historischen Gässchen (Stadtteil Bryggen).

Hier haben wir auch einen Tipp für eine Kaffeerösterei in einem Vorort von Bergen bekommen, wo wir heute unsere Kaffeevorräte aufgefüllt haben.

Mit einer Bergbahn ganz ähnlich der Bergbahn in Heidelberg kann man sich einen Überblick über die gesamte Stadt mit ihren zahlreichen Buchten und Häfen verschaffen.

Außerdem gibt es einen netten Fischmarkt auf dem ich meine möglicherweise besten Fish&Chips bekommen habe. Zwischen Aquarien voller Krebse, Krabben und Hummer genossen wir hier unser Abendessen.

Heute sind wir dann doch schon weitergefahren, da unsere einzige Möglichkeit, an Gas zu kommen, mit dem wir unser Wohnmobil füttern konnten, 90 Minuten außerhalb von Bergen liegt. Dafür haben wir jetzt unseren Trip etwas weiter in den Norden ausgedehnt und sind am Abend mit aufgefüllten Gasflaschen in Flåm gelandet.

Die liebe Heizung

„22 Kg Gas reichen euch locker für 4 Wochen“, sagte der Wohnmobil Vermieter. „Leider nein“, sagte die Realität. Und so ging heute, Sonntag abends die Heizung aus. Nach nicht einmal 2 Wochen. Und Julia kann immerhin sagen: „ich hab’s ja gesagt!“. Seit vorgestern hatte sie ständig die Befürchtung das Gas sei leer – und leider sollte sie heute recht behalten.

Naja, eine Nacht überleben wir ohne, morgen gehen wir auffüllen und bis dahin gibt es eine Wärmflasche. Zum Glück sind wir an einem Campingplatz mit Kochstelle!

Abgesehen von der Heizung würde sonst morgen früh auch noch der Kaffee ausfallen! ?

Weiter nach Sand

Da sich die Sonne für die nächsten Tage in Stravanger abgemeldet hat, haben wir unsere Reise anders als geplant heute gleich fortgesetzt und fuhren an zahlreichen Fjorden entlang oder mit Fähren und Brücken darüber, bis nach Sand. Leider regnet es hier aber auch. Dafür haben wir einen Stellplatz mit herrlichem Ausblick auf den Fjord.

Marie hat sich super mit dem Wohnmobil angefreundet und sitzt bei Regen auch gerne drin und räumt Bücher aus ihrem Rucksack aus um sie zu untersuchen. Praktisch an einem Wohnmobil sind auch die vielen Griffe und Sitze an denen man aufstehen kann und sich beispielsweise vom Wohnzimmer in die Küche hangeln.

Kap Lindesnes bis Flekkefjord

Nach einem kurzen Halt am Kap Lindesnes, dem südlichsten Punkt Norwegens, übernachten wir heute in Flekkefjord.

Eigentlich wollten wir hier ein paar warme Klamotten für Marie und uns selbst besorgen, aber leider machen auch hier die Läden – außer den 4 Supermärkten – um 16 Uhr die Schotten dicht.

Also verbrachten wir den Mittag mit Angeln und Aussicht genießen und abends kam Fisch auf den Grill. Die Supermärkte haben ja zum Glück lange genug auf.